Dorf Priesern von Johann Duscher, Priesern
Von der Malschingerstraße, bei der „Progerbauernmarter“ zweigt der Weg rechts nach Priesern ab. An diesem Weg liegt links das Haus Priesern Nr. 26. Es ist dies das „Heschnhonsnhaus“, dessen letzte Besitzer Karl und Fanny Steinbichl waren. Das Grundausmaß dieser Besitzung waren 2 ha 18 a 42 m2 . Geht man den Weg weiter, gelangt man zu dem Platz, wo vor 1920 das Haus Nr. 14, das ehemalige „Gmoahäusl“ gestanden. Dies war zuletzt von Johann und Maria Lang bewohnt gewesen. Gleich daneben, ebenfalls links neben dem Weg, befand sich die Haus-Nr. 3. Es war dies das „Weberhaus“, dessen letzte Besitzer Josef und Johanna Biebl waren. Das Grundausmaß dieser Besitzung betrug 10 ha 50 a 75 m2 . Ebenso daneben, aber rechts am Weg, befand sich das Haus Nr. l. Es war der „Baun-Hof“, dessen letzte Besitzer Wenzl und Anna Watzl gewesen waren. Das Grundausmaß dieses Hofes betrug 44 ha 46 a 72 m2 . Anschließend, aber links am Weg, lag das Michl-Hof-Gebäude, Haus Nr. 2, dessen letzte Besitzer Wenzl und Katharina Irsigler waren. Das Grundausmaß dieses Hofes betrug 39 ha 16 a 72 m2 . Neben dem Michl-Hof, auch rechts neben dem Weg, befand sich die Haus-Nr. 5, was der Duscher-Hof gewesen, dessen letzte Besitzer Johann und Rosa Duscher waren. Das Flächenausmaß dieser Besitzung betrug 47 ha 17 a 44 m2 . Der Duscher-Hof wurde am 2. Juni 1910 um 2 Uhr Nachmittag durch einen Blitzstrahl vernichtet. Durch diesen Brand waren 15 Stück Rinder und der ganze Schweinebestand vernichtet worden. Die damaligen Besitzer des Hofes Adalbert und Maria Duscher erbauten in obgenanntem Jahre das Gebäude von Grund neu auf. Ein neben dem Duscher-Hof früher befindliches Ausgedingerhäusl, welches die Haus-Nr. 4 trug, wurde abgetragen. Am Weg links lag weiter das Haus mit der Nr. 6, was das Boar-Haus gewesen, dessen letzte Besitzer Peter und Anna Schauer waren. Das Grundausmaß dieses Besitzes waren 9ha45a71m2 . Neben Haus Nr. 6 befand sich das Haus Nr. 7, was das Boweber-Haus war, dessen letzte Besitzer Franz und Katharina Hebenstreit gewesen, deren Grundausmaß 1 ha 31 a50m2 betragen hat. Gleich neben dem Haus Nr. 7 befand sich das Haus Nr. 8, was beim Groundmichl geheißen. Die letzten Besitzer dieses Hauses waren Wenzl und Franziska Matschi. Das Grundausmaß dieses Besitzes waren 97 a 40 m2 . Einige Meter weiter draußerm Dorf, hinter Groundmichl, befand sich Haus Nr. 9, was der Heschen-Hof gewesen. Die letzten Besitzer des Heschen-Hofes waren Sebastian und Maria Urban. Das Grundausmaß dieses Hofes betrug 33 ha 37 a 76 m2 . Gleich neben Haus Nr. 9, links am Weg, befand sich die Haus-Nr. 30, was das Jakobn-Haus war, dessen letzter Besitzer Wenzl Griebl gewesen. Das Ausmaß der Besitzung betrug 2 ha 20 a 22 m2 . Das Jakobn-Haus wurde ausgangs Juli 1934 durch einen Blitzschlag in einer Nacht vernichtet. Durch den entstandenen Brand sind auch vier Stück Rinder erschlagen worden. Das Haus wurde im selben Jahr durch die beiden Söhne Wenzl und Franz, welche Maurer von Beruf waren, neu aufgebaut. Die beiden Maurer waren sonst den Sommer über in Österreich beschäftigt gewesen. Neben dem Groundmichlhaus, rechts oben, befand sich das Haus mit der Nr. 20. Es war das Schuastahaus gewesen, dessen letzte Besitzer Emmerich und Katharina Steibelmüller waren, dessen Grundfläche 1 ha 30 a und 35 m2 waren. 262 Neben dem Schuastahaus befand sich das Haus Nr. 10. Es ist dies das Glooserhaus gewesen. Die letzte Besitzerin war Maria Hengster. Das Grundausmaß dieses Besitzes betrug 9 ha 7 a 43 m2 . Neben dem Glooserhaus befand sich der Berausn-Hof mit der Haus-Nr. 11. Letztes Besitzerehepaar waren Johann und Maria Schauer, deren Grundausmaß 39 ha 76 a 43 m2 war. Neben dem Berausn-Hof war die Haus-Nr. 12, was der Altrichter-Hof, wovon letzter Besitzer Franz Watzl gewesen, dessen Grundausmaß 17 ha 40 a 70 m2 gewesen sind. Gleich nebem dem Altrichter-Hof war das Haus mit der Nr. 13, was das Soilerhaus war, dessen letzte Besitzerin Theresia Watzl gewesen. Das Grundausmaß dieses Besitzes betrug 4 ha 18 a 39 m2 . Nun soll es weiter gehen auf dem Weg nach B. Gillowitz und Irsiglern, wo wir zu dem freistehenden Schneiderhaus gelangten, das die Haus-Nr. 19 hatte. Die letzten Besitzer dieses Hauses waren Johann und Heidi Krabatsch gewesen, deren Grundausmaß 2 ha 42 a 58 m2 betragen hat. Einige Meter vom Schneiderhaus entfernt befindet sich das Topplbaunhaus, welches die Haus-Nr. 22 getragen. Der Besitzer dieses Hauses war Ludwig Schaufler und dessen Grundausmaß betrug 2 ha 39 a 33 m2 . Am Weg nach Irsiglern, rechts gelegen, befand sich das Haus mit der Nr. 32, welches das Michllenzenhaus war, dessen letzte Besitzer Matthias und Katharina Steinbichl waren. Das Grundausmaß dieses Besitzes betrug 1 ha 96 a 48m2 . Einige Meter, weiter am selben Weg, lag links das Lippnhaus mit der Haus-Nr. 27, dessen Besitzer Johann und Theresia Hengster waren. Das Grundausmaß dieses Besitzes waren 1 ha 72 a 23 m2 . Weiter oben, alleinstehend, auch links am Weg nach Irsiglern, befand sich die Haus-Nr. 25, das Dominihaus, dessen letzte Besitzer Johann und Maria König gewesen sind, deren Grundausmaß 4 ha 33 a 5 m2 betragen hat. Vom Königreich des Dominihauses wollen wir hinunter in das Moldautal zu der „Weißen Brücke“ bzw. zur Krummauerstraße, die auch „Buchbrunnerstraße“ genannt wurde. An dieser Straße lag rechts die Haus-Nr. 24, was das ehemalige Gasthaus „Schießer“ oder später „Rieger“ gewesen ist. Der letzte Besitzer dieses Hauses war Johann Ratzek gewesen. Das Grundausmaß dieses Besitzes betrug 27 a 50 m2 . – Das Riegerhaus wurde am 26. Feber 1925 durch einen Brand vernichtet. Das Haus wurde im selben Jahr wieder aufgebaut. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Riegerhauses befand sich die Haus-Nr. 31. Es war dies das Ziegelbrennerhaus oder Stürzlhaus, dessen Besitzer in den früheren Jahren auch eine Ziegelbrennerei betrieben. Die letzte Besitzerin dieses Hauses war Theresia Kollmann gewesen. Das Grundausmaß dieses Besitzes betrug 76 a 50 m2 . Einige Meter unterhalb des Ziegelbrennerhauses befand sich auf der linken Straßenseite das Scharinger- oder Haberlhaus. Dieses Haus hatte die Haus-Nr. 28. Die letzten Besitzer dieses Hauses waren Adalbert und Maria Scharinger gewesen. Adalbert Scharinger hatte einige Jahre den Dienst als Straßenwärter ausgeübt. Das Grundausmaß vom Scharingerhaus betrug 2 ha 93 a 83m2 . Von der Krummauerstraße zweigt beim Scharingerhaus ein Weg ab, der hinauf zur Herndlesbrunnerkapelle führte. An diesem Weg lag rechts der um die Jahrhundertwende angelegte „Neue Judenfriedhof“. Neben dem Judenfriedhof befindet sich das Haus Nr. 23, was das Krabatschhaus ist, dessen Besitzer Zepherin und Anna Krabatsch waren, deren Grundausmaß 2 ha 26 a 39 m2 betragen hatte. Hinter dem Krabatschhaus befand sich die Haus-Nr. 21. Es ist dies das Reitbauernhaus, dessen letzte Besitzerin Aloisia Stöger gewesen, deren Grundausmaß 3 ha 67 a 84 m2 betragen hat. Oben, rechts vom Herndlesbrunnerweg befand sich ein „Blockhaus“, das sich ein pensionierter tschechischer Offizier erbaut hatte. Dieses Blockhaus hatte die Haus-Nr. 33 erhalten und dessen letzter Besitzer war Rudolf Trnks gewesen. An Grund gehörten dazu 6 a 77 m2 . 263 Auf dem Weg, neben dem sich granitene Kreuzwegstationen befanden, gelangte man dann zur Herndlesbrunner-Kapelle. Diese Kapelle enthielt richtig genommen zwei Kapellen. Es war die der „Schmerzhaften Muttergottes“ geweihte, die auch „Kreuzkapelle“ genannt worden, und die daneben befindliche „St. Annakapelle“. (Über die Entstehung von „Hörndlesbrunn“ ist an einer anderen Stelle gedacht.) Neben der Herndlesbrunner-Kapelle befand sich eine Gastwirtschaft, dessen Besitzer Wenzl und Maria Höpler gewesen. Der Besitzer war Gast- und Landwirt. Das Grundausmaß dieses Besitzes betrug 5 ha 54 a 10 m2 . Nach dem ersten Weltkrieg wurde das damalig sehr schadhafte Gasthaus vollständig umgebaut, was die Familie Streitschek-Prieschl veranlaßt hatte. Durch große Verschuldung war der Besitz in die Hände der Schwarzenberg-Brauerei Krummau übergegangen. Dieselbe verpachtete die Gast- und Landwirtschaft an den von Brenntenberg, Kreis Prachatitz, stammenden Wenzl Höpler, der im Jahre 1937 dort eingezogen ist. Im Jahre 1941 hatte Höpler am 5. August die Gast- und Landwirtschaft käuflich erworben. Ein Weg führte ober der Kapelle vorbei und man sah oberhalb des Weges das Haus mit der Nr. 18. Es war dies das Himmelbauernhaus, deren letzte Besitzer Franz und Maria Hengster gewesen, deren Grundausmaß 7 ha 18 a und 53 m2 waren. Ein rechts abzweigender Weg führte hinunter zum Haus mit der Nr. 17. Es war dies das sogenannte „Soflhaus“ oder beim „Felsenbaun“. Letzter Besitzer war Franz Hofer gewesen, dessen Grundausmaß 52 a 8 m2 gewesen sind. Neben dem Felsenbauernhaus befand sich der Hernlesbauern-Hof mit der Haus-Nr. 16. Der letzte Besitzer dieses Hofes war das Ehepaar Josef und Agnes Bamberger. Das Grundausmaß dieses Hofes betrug 26 ha 94 a 44 m2 . Oberhalb dem Herndleshof, neben dem Fußweg nach Gillowitz, befand sich das Haus mit der (Priesern) Nr. 23, was das Schuastahauserhaus gewesen ist. Der letzte Besitzer des Hauses war Josef Draxler, dessen Grundausmaß 3 ha 82 a 16 m2 waren.