Nachruf und Lebenslauf Maria Schützinger

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Frau Maria Schützinger wurde als erstes Kind der Eheleute Alois und Aloisia Anderl am 2.12.1926 in Böhmisch Gillowitz im Kreis Kaplitz im Sudetenland geboren. Mit ihren zwei jüngeren Brüdern wuchs sie auf dem elterlichen landwirtschaftlichen Irgmandl-Hof in Gillowitz auf.

Sie besuchte die Volksschule und anschließend daran von 1940 bis 1942 die Wirtschaftsschule in Krummau.

In den folgenden Jahren arbeitete sie auf dem elterlichen Betrieb und machte eine Hauswirtschaftslehre.

Zwischen 1943 und 1945 war sie auch Sekretärin des Bürgermeisters in Gillowitz.

Im Oktober 1946 wurde sie mit ihrer Familie im Rahmen der Vertreibung der Sudetendeutschen aus dem Sudetenland ausgewiesen und kam nach Traunstein. Die weiteren Jahre lebte sie dann in Bernhaupten. Dabei arbeitete sie ab Januar 1947 bis zum März 1947 als Strickerin in Traunstein.

Am 15. März 1947 begann sie ihre Arbeit als Sekretärin bei der ehemaligen Gemeinde Holzhausen. Dort lernte sie auch ihren späteren Ehemann Georg Schützinger kennen und die beiden heirateten im September 1953. Ab diesem Zeitpunkt war sie Bäuerin auf dem Hof in Eckering mit Leib und Seele.

Im April 1955 wurde der Sohn Georg und im März 1958 der Sohn Helmut geboren.

Über die vielen Jahre lag ihr immer die Familie und die Weiterentwicklung des Hofes mit diversen Baumaßnahmen sehr am Herzen. Sie gönnte sich dabei so gut wie keine Freizeit.

Im Jahr 1987 übergaben die Eheleute ihren Hof, der damals ein Milchviehbetrieb im Vollerwerb mit ca. 25 Kühen war, an den älteren Sohn Georg.

Gleichzeitig erledigte sie aber weiterhin die Melkarbeit bis zu ihrem Betriebsunfall 1993. Auch als Austragsbäuerin war ihr der Weiterbestand des Hofes, im Laufe der Jahre dann im Nebenerwerb, immer sehr wichtig.

Im Februar 1998 verstarb ihr Ehemann Georg mit 75 Jahren, was für sie einen schweren Schicksalsschlag bedeutete.

Im Laufe der Jahre verschlechterte sich ihr Gesundheitszustand zunehmend, auch durch die viele schwere Arbeit.

Eine große Freude bereitete ihr die Geburt des einzigen Enkels Georg im Jahr 2002.

Vor drei Jahren stürzte sie und brach sich die Hand, und das war auch der Auslöser für die weiteren gesundheitlichen Probleme. Sie war seitdem auf den Rollstuhl angewiesen, was ihre Mobilität sehr stark einschränkte. In den letzten 1 ½ Jahren musste sie mehrmals im Krankenhaus behandelt werden. Trotz allem war sie am liebsten zu Hause, wo sie von ihrer Familie bis zuletzt umsorgt und gepflegt wurde, ganz besonders von ihrem Sohn Helmut.

Bärbel Ruprecht brachte ihr regelmäßig die Krankenkommunion und P. Vasile spendete ihr die Krankensalbung.

Am Samstag, 12.12. in den Abendstunden konnte sie nun im Alter von 94 Jahren zu Hause friedlich einschlafen.  Damit ist ein erfülltes Leben zu Ende gegangen.

Georg Schützinger (Sohn)