Böhmerwald-Lied
Das Böhmerwaldlied, gedichtet und komponiert von dem Glasbläser und Glasmaler Andreas Hartauer (1839-1915), ist eines der bekanntesten Lieder des Heimwehs und der Erinnerung an die verklärte Kindheit. „Die wandernden Glasmacher nahmen es überall hin mit. In den Hüttenwirtshäusern, wo es oft hoch herging, wurde nach Hartauers Melodie auch getanzt“ (Rudolf Hartauer) Da Harthauers Melodie zum Tanzen wenig geeignet war, wurde dem Lied die Melodie des steirischen Schützenlieds „Dort ist die Heimat mein“ unterlegt; in dieser Fassung wird es auch heute noch gesungen. Bei den vertriebenen Böhmerwäldlern ist das Lied „emotional tief verwurzelt“
Tief drin im Böhmerwald, da ist mein Heimatort,
es ist schon lange her, dass ich von hier bin fort, doch die Erinnerung,
die bleibt mir stets gewiss, dass ich den Böhmerwald gar nie vergiss.
Es war im Böhmerwald, wo meine Wiege stand,
im schönen, grünen Böhmerwald.
Es war im Böhmerwald, wo meine Wiege stand,
im schönen, grünen Wald!
O sel’ge Kindheitszeit, nur einmal kehr’ zurück,
wo spielend ich genoss das allerhöchste Glück,
wo ich am Vaterhaus auf grüner Wiese stand
und weithin schaut’ hinaus aufs Heimatland.
Es war im Böhmerwald, wo meine Wiege stand,
im schönen, grünen Böhmerwald.
Es war im Böhmerwald, wo meine Wiege stand,
im schönen, grünen Wald!
Nur einmal noch, o Herr, lass mich die Heimat sehn,
den schönen Böhmerwald, die Täler und die Höh’n,
dann scheid ich gern von dir und rufe freudig aus:
„Behüt’ Gott, Böhmerwald, ich bleib zu Haus“!
Es war im Böhmerwald, wo meine Wiege stand,
im schönen, grünen Böhmerwald.
Es war im Böhmerwald, wo meine Wiege stand,
im schönen, grünen Wald!
Wulda Lied
Als die Moldau noch Wulda hiess. Es handelt sich um ein südböhmisches Volkslied. Der Text entstammt der Feder von Anton Wallner, Komponist: Alois Milz
Auf d’Wulda, auf d‘ Wulda,
scheint d‘ Sunna so gulda,
geh i hin über d‘ Bruck.
Furt schwimman die Scheida,
tolaus ullweil weida,
und koans kimmt mehr z’ruck.
Muass außi a schwimma,
oba draußt bleib i nimma, Mei Hoamat is ’s Best.
Vom Böhmerwold kriagn
will i ’s Brautbett und d‘ Wiagn
und a Truha auf d‘ Letzt.
Rosenbergerlied