Zu unserem 35 jährigem Patenschaftsjubiläum hatten wir nicht nur eine Rekordzahl von Teilnehmern sondern auch noch Kaiserwetter an allen Tagen. Viele Landsleute waren schon einige Tage vor dem Treffen angereist und so war am Mittwochabend der Ratskeller schon gut besucht. An der farbenfrohen Fronleichnams- prozession nahmen wir wie immer mit unserer Pfarrfahne teil. Vor dem Rathaus hing die Rosenberger Fahne und vor dem Gottesdienst wurden wir extra begrüßt, sodass die Freistädter Bevölkerung mitbekam, dass es uns noch gibt. Nach der Prozession wurden alle Teilnehmer von der Pfarrgemeinde zu einem kostenlosen Umtrunk und einen kleinen Imbiss eingeladen. Das Mittagessen nahmen wir gemeinsam in der Brauhausgaststätte ein.
Am Nachmittag besichtigten wir unsere Heimatstube und konnten uns so ein Bild machen von der aufopferungsvollen Arbeit, die Erich Matscheko und Karl Oberparleiter mit Hilfe der Praktikantin Clara Schultes leisten. In einer Vitrine sind Originalurkunden der Familie Tröster ausgestellt. Ein Direktfoto einer dieser Urkunden ist neu an der Wand zur Heimatstube zu sehen. Während wir noch am Besichtigen waren, kam Christa „Pupu“ Fuchs und schenkte uns ihren gesamten Nachlass an Bildern, sowie auch Gedichte und Aufzeichnungen ihrer künstlerischen Aktivitäten. An dieser Stelle sei ihr dafür recht herzlich gedankt. Ihre Bilder werden bestimmt einen Ehrenplatz in unserer Heimatstube erhalten.
Am Freitag fuhren wir nach Rosenberg. Pfarrer Hans Martetschläger hielt uns in der Pfarrkirche zum „Hl Nikolaus“ die Messe, in der wir aller unserer Verstorbenen gedachten. In der Predigt sprach er über unsere 1. Heimat, die Rosenberg war. Unsere endgültige Heimat werden wir jedoch erst im Himmel haben. Unser bewährter Organist Herr Leo Schwarz aus Umlowitz spielte die Schubert-Messe. Nach dem Gottesdienst gingen wir zum Kriegerdenkmal, wo wir ein Blumengebinde niederlegten und dann auf den Friedhof, wo wir das Totengedenken hielten und einen Kranz niederlegten. Wir sangen das Böhmerwaldlied, das von Philipp Oberparleiter auf der Ziehharmonika begleitet wurde, wobei kaum ein Auge trocken blieb. In Rosenberg waren über 50 Landsleute anwesend. Hernach waren wir Gäste der Stadt Rosenberg. Im Gasthaus „Rose“ wurde für uns ein sehr gutes, mehrgängiges Mittagessen zubereitet und trinken durfte man, was man wollte. Die Rosenberger Bürgermeisterin Lena Schwarz begrüßte uns mit herzlichen Worten und sprach ihre Freude aus, dass wir jedes Jahr nach Rosenberg kommen. Bei schöner Musik vergingen die Stunden wie im Flug und so nahmen wir Abschied von unserer Heimat, mit dem Wunsch, nächstes Jahr wieder zu kommen.
Am Samstag tagte wie immer der Ortsausschuss in Freistadt im Salzhof. Hierbei wurden etliche Beschlüsse gefasst, wie z.B. die Beschaffung einer mobilen Lautsprecheranlage für die Kirche in Rosenberg und die Weiterbeschäftigung unserer Praktikantin für einen weiteren Monat und noch weitere Beschlüsse, die dieses und nächstes Jahr erledigt werden.
Im Rathauskeller endete dieses bemerkenswerte Heimattreffen, das allen Landsleuten noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Gottfried Lackinger