Ausstellungsdauer: 8. Dezember 2018 – 3. Februar 2019
„Viel mehr als Farbe – Christine Makovsky“
Ausstellungseröffnung: 7. Dezember 2018 im Gesindehaus
Kuratorin: Christine Makovsky
Christine MAKOVSKY ist in Prag geboren und in Wien aufgewachsen. Das künstlerische Potential wurde ihr in die Wiege gelegt. Der Vater malte feinsinnig, der Großvater war ein hervorragender Ölmaler, der Onkel ebenso. Ihr Streben nach kreativer Selbstverwirklichung führte sie in die Modeschule Hetzendorf. Hier konnte sie bis zum Schulabschluss vorzugsweise ihr zeichnerisches Talent verfeinern. Frühe Entwürfe für das Ateliertheater in Wien boten ihr erste Gelegenheiten zur Mitgestaltung einer Theaterbühne. Ausstattungsbeiträge für die Bühne lieferte sie auch für die Linzer Theatergruppe „Das Tribunal“. Malerfreundschaften zu Kurt Moldovan und Franz Ringel bedeuteten für Makovsky Inspiration, ebenso wie die regelmäßigen Besuche von Sommerakademien mit bekannten russischen Meistern und Kurse in den Malerzirkeln von DI Ingrid Loquenz und Rudolf Höfinger. Bei regelmäßigen Auslandsreisen saugt sie förmlich Stimmungen ein, um sie bildnerisch umzusetzen.
Ihr prägnantestes Wesensmerkmal ist Phantasie. Diese führt sie stets zu neuen Ufern und auf die Suche nach neuen Ausdrucksformen, Techniken und Experimenten. Die Bilder sind destillierte Stimmungen von hoher Farb- und Gefühlsintensität. Meist verzaubert sie durch Fröhlichkeit, manchmal entzaubert sie die Wirklichkeit und mahnt in stiller Rebellion. Unangepasst und schwer einstufbar (sowohl als gegenständliche als auch als abstrakte Malerin) mit ausgeprägter Fähigkeit für tiefes Naturempfinden ist ihr jedes Bild ein persönliches Anliegen.
9. 12. 2017 – 25.2. 2018 in der Säulenhalle und im Verlies
Fotografische Reise durchs Weltall – 30 Jahre Astrofotografie
Ausstellungseröffnung: 8. 12. 2017 durch den Physiker und Ex-„Science Buster“ Mag. Werner Gruber
Fotos von Gerald Rhemann
Kurator: Gerald Rhemann
Der Astrofotograf Gerald Rhemann, der zu den besten Astrofotografen der Welt zählt, zeigt in dieser Ausstellung seine Bilder des Universums. In dieser Ausstellung wird gezeigt, wie Astrofotos gemacht werden und wie sich diese Art der Fotografie in den letzten 30 Jahren entwickelt hat. Bei einer eindrucksvollen Diashow reisen Sie durch das Weltall. Die Reise beginnt in unserem Planetensystem und führt uns hinaus bis zu weit entfernten Galaxien.
Einladung zur Ausstellung
Das Mühlviertler Schlossmuseum Freistadt nimmt das Jahr 2018 zum Anlass, um an Ereignisse in Zusammenhang mit der Grenze Mühlviertel-Südböhmen zu erinnern. Der rote Faden, der sich durch die sechs Ausstellungen zieht, sind die „Achterjahre“ – 1918, 1938, 1948, 1968 und 1989, in denen sich politische und gesellschaftliche Änderungen vollzogen haben, die auch die Kleinregion Mühlviertel nicht unberührt ließen. Bis zum Jahr 1989 war die Grenze – die Staatsgrenze – sowohl ein wirtschaftlicher als auch ein prägender emotionaler Faktor: Die Grenze zur Tschechoslowakei war im Gedächtnis der Mühlviertler überwiegend negativ konnotiert. Schuld daran waren einerseits die Erfahrungen nach den beiden Weltkriegen, andererseits die Propaganda im eigenen Land. So wurde den Bewohnern des Mühlviertels immer wieder bewusst gemacht, dass die Grenze eine ungerechte, praktisch willkürliche Grenze sei, die die Sieger den Besiegten aufgezwungen haben. Diese stark auf Emotionen fußende Einstellung wurde durch die Errichtung des „Eisernen Vorhangs“ bestätigt und noch weiter verstärkt.
Die sechs Ausstellungen im Mühlviertler Schlossmuseum decken zwar nur eine Zeitspanne von 70 Jahren ab, vermitteln aber jene rasante Entwicklung, die von der Weltpolitik ausgelöst bis in die entlegensten Winkel des Böhmerwaldes wirkte. Die einzelnen Menschen, sowohl diesseits als auch jenseits der Grenze, waren vielfach nur Zaungäste, hilflose und oft auch nur sprachlose Statisten.
PRESSEINFORMATION_Zwischen den Kriegen
TIPS Die Achterjahre: Roter Faden für sechs Ausstellungen im Schlossmuseum
RUNDSCHAU: Freistädter Geschichtsblätter Band 18 wird präsentiert
RUNDSCHAU: Was die Oberösterreicher vor 100 Jahren interessierte
PDF: Informationen zu den Ausstellungen
SNach dem Ende des zweiten Weltkrieges und nach der Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung haben Kommunisten im Februar 1948 die Macht in der Tschechoslowakei übernommen. Ab diesem Zeitpunkt begann man auch die Außengrenzen stark zu befestigen. Es wurde ein “Eiserner Vorhang” quer durch Europa gezogen. Er bildete nach dem Zweiten Weltkrieg bis zu den Revolutionen im Jahr 1989 die Trennlinie zwischen den marktwirtschaftlich orientierten demokratischen Staaten im Westen und den planwirtschaftlich geleiteten, sozialistischen Diktaturen im Osten. Die Grenze zwischen dem Mühlviertel und Südböhmen war auch ein Teil dieses “Eisernen Vorhangs”.
Als Prager Frühling (Pražské jaro) wird die politische Entwicklung in der Tschechoslowakei im Jahr 1968 bezeichnet, bei der die kommunistische Partei (KPČ) unter der Leitung von Alexander Dubček ein Liberalisierungs- und Demokratisierungsprogramm durchsetzen wollte. Der Prager Frühling ist einerseits der Versuch, einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ zu etablieren, andererseits wird diese Bezeichnung auch mit der Niederschlagung dieser Reformbemühungen am 21. August 1968 durch den Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes in Verbindung gebracht.