In der „süßen Abteilung“ dieser Weihnachtsausstellung sind im Wesentlichen unsere drei Konditormeister vertreten. Clemens
Poißl präsentiert uns seine Fähigkeit, aus Marzipan („marci panis“ =
Brot des Hl. Markus) Kunstwerke zu gestalten. Thomas Friesenecker zeigt
seine Fertigkeiten, wie man aus dem Rohstoff Schokolade begehrenswerte
Schleckereien kreiert. Die Konditorei Lubinger hat sich ganz auf die
Veredelung von Lebkuchen spezialisiert. Von ihr stammt auch die erstmals
gezeigte größte Lebkuchenkrippe der Welt.
Tag des Denkmals
Kultur-Import 28. September 2008, Eröffnung um 14 Uhr im Schlosshof
Die European Heritage Days wurden 1991 von Europarat und Europäischer
Union begründet. Österreichs Beitrag zu dieser Vertiefung des
Bewusstseins für Vielfalt und Wert des kulturellen Erbes gewidmeten
Initiative ist der vom Bundesdenkmalamt organisierte „Tag des Denkmals“
am 28. September. Im Rahmen dieser Veranstaltung werden die
Freistädter Keller erkundet, deren große Ausmaße auf den Rang Freistadts
als Fernhandelsmetropole des Mittelalters verweisen, erwarten sie
Ausstellungen, aber auch eine Bewirtung und eine Weinverkostung.
Erstmals werden die Ergebnisse der Höhlen- und Kellerforscher
präsentiert.
Folgende Keller können am 28. September 2008 in Freistadt in der der Zeit von 14–17 Uhr besichtigt werden: 1) Keller im Schlosshof mit Ausstellung über die Freistädter Unterwelt 2) Schlosskerker (im Schlosshof beim Durchgang zum Gesindehaus) 3) Rathaus (Hauptplatz 1) 4) Böck-Hof (Samtgasse 8) 5) Dolsky-Haus (Waaggasse 20) 6) Fam. Muckenhuber (Salzgasse 17) mit Ausstellung „Kunst am Haken – Schmuck in der Pfanne“ von Andrea Fröhlich und Carin Fürst 7) Fam. Reitbauer (Waaggasse 9) 8) Fam. Chalupar (Waaggasse 8) mit „Neuauflage“ des legendären Freistädter „Stadtkellers“ 9) Atelier für alle Sinne Fam. Prammer / May (Pfarrgasse 8) 10) Fam. Eckersdorfer (Haider-Haus, Samtgasse 2): „magic world“ – Bilder einer anderen Welt, Unsichtbares wird sichtbar gemacht 11) Jagsch-Haus (Hauptplatz 14): „Licht im Keller“ – Lichtobjekte von Schülern der HBLA für künstlerische Gestaltung Linz 12) Fam. Haunschmied (Böhmergasse 2) 13) Fam. Pirklbauer (Hauptplatz 19) 14) Tomek-Haus (Hauptplatz 4)
„allerlei Steine und Erddinge“
Bunte Steine aus dem Mühlviertel und Südböhmen 5. Juli bis 26. Oktober 2008
Diese Ausstellung soll zeigen, dass das Mühlviertel und die so
genannte „Böhmische Masse“ nicht nur aus Granit besteht. Es sind
wahrlich „bunte Steine“, die hier ans Tageslicht gebracht werden. Auch
die geologischen Schätze finden in der Ausstellung Beachtung: Quarz für
die Glaserzeugung oder Kaolin für die Porzellanindustrie. Daneben geht
Edith Frimmel auch auf die Besonderheiten und Schönheiten der Natur ein:
Eisen aus Windgföll, Torf aus der Königsau oder Gold aus Maltsch und
Moldau.
Welt der Frau – 1930
Ausstellungsdauer: 28. Juni bis 26. Oktober 2008
Wie lebten die Frauen vor 80 Jahren? Die Ausstellung wirft einen
Blick auf jene Brüche und Spannungsfelder, in denen die Frauen der
Zwischenkriegszeit lebten. Die alte Welt mit ihren Traditionen war noch
nicht überwunden und die neue moderne Zeit noch nicht ganz gekommen.
Aber die ersten Anzeichen einer Revolution im Leben der Frauen zeigten
sich schon: Frankfurter Küche, Sackkleid und Palmers-Wäsche waren der
letzte Schrei, es war der Beginn der „Motorisierung“ der Küche und der
Anfang einer gesellschaftlichen Entwicklung, bei der die Frauen eine
Verbesserung ihrer Position erreichen konnten.
Anschluss 1938
Das Ende Österreichs – Berichte, Dokumente, Fotos 17. Mai bis 8. Juni 2008
Die Ausstellung vom Gallneukirchner Heimatforscher Kons. Kurt
Cerwenka führt uns ins Jahr 1938, als Österreich nach schweren innen-
und außenpolitischen Konflikten in das Deutsche Reich eingegliedert
wurde. An Hand von Zeitungsausschnitten, Plakaten, Fotos und kurzen
Texten wird an die Auslöschung Österreichs erinnert. „Alles was
österreichisch war, wurde dem Deutschen Reich einverleibt, umgegliedert,
umgestaltet, umbenannt oder gänzlich vernichtet. Die Republik wurde
enthauptet und zergliedert.“ (Dr. Karl Renner, 1946) Kurt Cerwenka
zeigt uns in seiner Ausstellung die fatalen Veränderungen und die
brutalen Umgestaltungen, die nicht nur Behörden, Verwaltung und
Regierung betrafen, sondern Auswirkungen auf das Leben jedes Einzelnen
hatten.
Karl Buchta
ein Freistädter Maler (1861–1928) Ausstellungsdauer: 5. April bis 27. April 2008
Karl Buchta wurde am 20. Sept. 1861 als Sohn des Kurschmieds Josef
Buchta in St. Oswald bei Freistadt geboren. Er lernte in Freistadt bei
Josef Stalla die „Zimmer- und Schildermalerei“. 1883 ging Buchta nach
Wien, weil er sich dort „bessere Arbeits- und Verdienstmöglichkeiten“
sah. Aus dem Schildermaler wurde ein gefragter Portraitmaler. Seine
Kunden waren Bürger, Adelige und Industrielle. Karl Buchta war
verheiratet mit Maria, geb. Künstner (1865-1918). Nach dem Tod seiner
Gattin übersiedelte er 1923 zu seiner Tochter Karoline, die mit dem
Steinmetzmeister und Bürgermeister Anton Zemann verheiratet war, nach
Freistadt. Buchta starb am 16. März 1928. Zu dieser Ausstellung ist auch ein Katalog mit einer umfangreichen Werkliste des Künstlers erschienen (siehe Publikationen).